von Petra Wälti-Symanzik, Betriebsleiterin Kirchenkreis vier fünf
Ich schreibe diesen Text als Betriebsleiterin des Kirchenkreises vier fünf im Homeoffice, in Woche fünf. Zu normalen Zeiten wäre diese Bemerkung keine Zeile wert. Doch der Lockdown wegen der Pandemie hat unsere Zusammenarbeit im Kirchenkreis verändert. Inzwischen sind Sitzungen per Videokonferenz mit Mitarbeitenden und den verschiedenen Gremien selbstverständlich. Das alles klappt soweit – und doch fehlen das physische Abschiednehmen vom vorherigen Präsidenten sowie die Begrüssung des neuen und einzigartigen Co-Präsidiums in unserem Kirchenkreis.
Das werden wir nachholen. Und den persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitenden kann das Telefon oder der Videocall nicht wirklich ersetzen.
Der Schub in Richtung Digitale Kirche war und ist enorm, dank der Flexibilität und des grossen Einsatzes von Pfarrpersonen, Musikerinnen und Musikern, Sozialdiakonen, und Sozialdiakoninnen, Mitarbeiterinnen in der Administration sowie der Gastgeber und Hüter der Kirchenräume. Und doch spreche ich hier wohl für alle: Wir freuen uns, Ihnen wieder an unseren Kirchenorten begegnen zu können.
Als Betriebsleiterin im Kirchenkreis vier fünf treffe ich auf verschiedene Herausforderungen: Da sind über Jahre gewachsene, unterschiedliche Betriebskulturen der Kirchenstandorte. Seit 2019 begegnen sich diese in unterschiedlichen Fachgruppen, in denen Expertenwissen im Kreis geteilt und gewürdigt werden. Wenn bei dieser Zusammenarbeit konstruktives Feedback gelingt und wir gemeinsam als lernende Organisation in kleinen Schritten vorwärts gehen, freue ich mich.
Was ich gelernt habe? Durchatmen, E-Mails manchmal überschlafen, Ungeklärtes nicht auf die lange Bank schieben, Ermöglichen, Zutrauen und Delegieren – und nicht zuletzt: Zuhören. Der Lockdown hat uns über Nacht zur Digitalen Kirche werden lassen.
Als Betriebsleiterin frage ich mich: Was braucht die Stadt von uns, vom Kirchenkreis? Und sehe es wie Stefan Jütte bei reflab.ch: «Wir wissen noch nicht, wie es mit dem Christentum in der Gesellschaft ist, welches die zentralen Werte sind. Darum wollen wir Gespräche führen und mit den Menschen gemeinsam rausfinden, was uns zusammenhält, antreibt und Hoffnung gibt.»
Dafür bieten wir gerne Raum an den drei Standorten im Kirchenkreis vier fünf.