Von Pfarrerin Verena Mühlethaler

Der Offene St. Jakob ist auch eine politische Kirche und hat eine lange Tradition, sich auch mit politischen Aktionen in die gesellschaftlichen Debatten einzumischen und sich auf verschiedene Ebenen für Flüchtlinge einzusetzen.
Es gibt immer wieder Mal Stimmen, die sagen, eine Kirche soll nicht politisch sein. Ich frage mich dann zuweilen, ob sie eine andere Bibel gelesen haben als ich? Das Suchen nach einem guten und gerechten Zusammenleben, in denen alle ein menschenwürdiges Leben haben, zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel.
Besonders kümmert sich Gott um die «Waisen, Witwen und Fremden», die es damals wohl am Schwersten hatten. Auch heute noch leiden die Flüchtlinge am meisten unter verschiedenen Diskriminierungen in unserem wohlhabenden Land. Viele bekommen keinen staatlich bezahlten Deutschunterricht, dürfen nicht arbeiten und leben teilweise in äusserst beengten Verhältnissen. Darum setzten wir uns insbesondere für Flüchtlinge ein!
Regelmässig versuchen wir auch Flüchtlinge in einem Kirchenasyl vor einer drohenden Abschiebung zu schützen: weil dadurch Familien auseinandergerissen würden oder es klare Beweise für uns gibt, dass ihnen in ihrem Herkunftsland Gewalt droht. Schon mehrmals konnten wir so Frauen, Kinder und Männer ein Leben in Sicherheit ermöglichen.
Den Gottesdienst von Pfarrerin Verena Mühlethaler am 29. März 2020 könnt Ihr hier noch einmal anschauen. Auch dieser Gottesdienst greift das Thema Flüchtlinge auf.